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Foto von Jan-Niklas Janes
Jan-Niklas Janes
Hängeboard „top secret“

Jan-Niklas Janes ist INNUNGSSIEGER 2021 – 1. Sieger
Dieses Gesellenstück hat den 1. Preis im Wettbewerb „Die gute Form“ erhalten!

Mir kam die Idee, einen einfachen, hängenden Schrank mit vielen Eyecatchern und versteckten Details zu bauen. Deshalb habe ich mein Gesellenstück „Hängeboard top-secret“ getauft. Auf den ersten Blick wirkt es leicht verspielt, trotzdem stimmig (durch das Widerspiegeln der Fräsungen in der Front und dem Hintergrundbrett) und geheimnisvoll (da man keine Öffnungen und Griffe sieht und die Fräsungen als zusätzliche Verwirrung wahrnimmt).

Es soll auf einer Höhe von circa 1200 mm hängen und als Ablage und Highlight des Raumes dienen. Die Größe des Schubkastens ist so gewählt, dass handelsübliche Zeitschriften ohne Probleme hinein passen.

Das Grundgerüst besteht aus 40 mm massiven Eiche-Elementen, welche an den Ecken mit Fingerzinken verbunden sind. Die Außenmaße sind 1000x300x400 mm (B x H x T). Dazu kommt eine Platte als optisches ,,C“ um den Korpus herum, mit einer jeweiligen Breite von 200 mm. Diese Platte ist fest mit dem Korpus verbunden und enthält willkürliche schwarz gefärbte Fräsungen. Der innere Korpus ist mit dem Rücken des Grundgerüsts verschraubt und besteht aus furnierter Spanplatte. Die Front- und Seitenblende bestehen aus massiver Eiche, welche mit Linoleum belegt ist. In dieser über Eck durchlaufenden Sichtseite sind willkürliche Fräsungen vorhanden. Zudem ist im linken Bereich eine Tasche ausgefräst. Der Abstand zwischen dem Grundgerüst und dem inneren Korpus beträgt 20 mm. Der innere Korpus kann nach rechts durch eine Türe geöffnet werden, die durch einen Magneten gehalten wird. Der Griff der Türe befindet sich versteckt, in Form eines Zinkens, in der unteren Fingerzinkung. Der untere rechte Zinken wird nur durch einen Magneten gehalten und kann durch eine Kerbe im hinteren Bereich des Zinkens leicht entnommen werden. Außerdem schließt die Türe auf der linken Seite durch eine Gehrung, damit die gefrästen Linien im Linoleum durchlaufen können und die Türe im ersten Moment nicht zur Geltung kommt. Hinter der Türe befindet sich ein innenliegender Schubkasten, der vorne und hinten gezinkt ist. Er ist durch schmale, aufrecht stehende Multiplexstreifen geführt. Diese laufen in vier Führungsleisten, die am Korpus verschraubt sind. Des weiteren ist der Multiplexstreifen mit dem Holzschubkasten mittels eines Abstandsstreifen verschraubt. Ein weiteres Highlight ist, dass die Multiplexstreifen im Gegensatz zum Schubkasten bis zum Ende durchlaufen und somit die Öffnung auf der linken Seite versperren. Dieses Geheimfach wird also nur sichtbar, wenn der Schubkasten geöffnet wird. Zudem wird beim Öffnen des Schubkastens das hintere Fach von oben beleuchtet. Das hat den Zweck, dass dort zum Beispiel Uhren oder andere Highlights anschaulich präsentiert werden können.

Weitere spannende Details sind zum einen das versteckte Induktionsladegerät in der hinteren rechten Ecke des Grundgerüsts und zum anderen die indirekte Beleuchtung der Fuge zwischen Innen- und Außenkorpus.

Zudem habe ich den Materialmix aus Eiche und Linoleum gewählt, weil dieser zum einen absolut modern und stimmig wirkt und zum anderen vollkommen zeitlos ist.

Holzart
Eiche
Ausbilder
Schreinerei Schminder GmbH, Herzogenrath
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