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Foto von Sarah Mösges
Sarah Mösges
Lowboard

Sarah Mösges hat eine Belobigung im Wettbewerb INNUNGSSIEGER 2023 erhalten!

Mein Gesellenstück ist ein Lowboard in Esche mit einem offenen Fach, einem Klappfach, darunter einem Schubkasten und mit zwei mit Akustikstoff bespannten Fächern. Zudem ist in einen Teil der Ablagefläche grünes Linoleum eingearbeitet.

Gedacht ist das Möbel als Hi-Fi-Lowboard, es dient damit nicht nur als Stauraum und Präsentationsmöglichkeit für Schallplatten, sondern bietet durch die Stoff-Bespannung der zwei äußeren Fächer einen dauerhaften Platz für Lautsprecher, auch während der aktiven Anwendung. Die Linoleumfläche ist auf die Maße von Plattenspielern angepasst. Ein klappbares Fach und ein Schubkasten gewährleisten weitere Aufbewahrungsmöglichkeiten für Zubehör sowie weitere Technik, z.B. einen Vorverstärker.

Das Lowboard ist 1520 mm lang, insgesamt 512 mm hoch und 343 mm tief und hat damit eine Ansichtsfläche von ca. 0,78 m², das ist die größte Fläche dieses Möbels.
Die Innenaufteilung des Korpus zeigt auf beiden äußeren Seiten jeweils ein Fach, welches mit Akustikstoff bespannt ist. Dieser wird mit einem Rahmen in den Korpus eingeclipst. Von der Mitte aus, welche für das Möbel eine Symmetrieachse ist, findet man rechts einen eingeschobenen Kasten, welcher die Intention des offenen Fachs widerspiegelt. Links von der Mitte sieht man zwei übereinander angeordnete Esche Fronten, von denen die obere mit Klappenbeschlägen ausgestattet ist. Die untere Front ist ein Schubkastendoppel. Beide lassen sich mit Tip-on öffnen. Nach Öffnung des Schubkastens sieht man einen Vollholz Kulissenauszug und am Kasten selbst die handwerkliche Verbindung: Schwalbenschwanzzinken. Das Möbel steht mit seinen nach unten zulaufenden Esche-Füßen direkt auf dem Boden. Der Außenkorpus besteht aus furnierter Spanplatte, Viertelkreisförmigen Formteilen und hat ein Linoleum Inlay. Seine Vorderkante hat rundum an der Innenseite eine 10 x 10 mm Fase, welche den Korpus schlanker wirken lässt und dem ganzen Möbel mehr Eleganz anmutet. Die furnierten Oberflächen sind mit 5% weiß pigmentiertem Öl bearbeitet und beseitigen so den für Esche typischen Gelbstich.

Mein erster Schritt in der Gestaltung des Möbels war die Bestimmung der Art. In dem Fall wollte ich ein Lowboard bauen, da man diese sehr versatil einsetzen und gut mit weiteren Einrichtungsgegenständen kombinieren kann. Inspiration für die Form zog ich aus der Funktion – ich wollte ein Beschallungsmöbel bauen, welches besonders auf Schallplatten ausgelegt ist, also brauchte ich eine Möglichkeit, Boxen zu verbauen. Da Schallplatten ja eher altmodisch wirken, sollte das Lowboard dem Stil auch folgen. Midcentury ist hier das Stichwort: ein für mich ansprechender Möbelstil, den es jetzt zu modifizieren galt. So habe ich mich statt für eher dunkles Holz, wie Nussbaum oder Teak, für Esche entschieden. Der Grund dafür ist, dass ich ungern ein „wuchtiges“ Möbel gestalten wollte und mein Lowboard mit hellerem Holz mehr Helligkeit und Leichtigkeit in einen Wohnraum bringen kann. Linoleum als weiteres Material findet hier Verwendung, da es ein Naturwerkstoff ist, welcher sehr robust und pflegeleicht und daher perfekt für eine Ablagefläche ist. Bei der Farbwahl bleibe ich dem Grün in meinem Minigesellenstück treu, ich finde hier ein dunkler Ton kontrastiert sehr ansprechend mit der hellen Esche.
Ausgestattet mit Platten, Plattenspieler und Boxen wird dieses Lowboard sicher ein schönes sowie funktionelles Unikat für den Wohnraum.

Holzart
Esche / Linoleum
Ausbilder
Christine Claßen, Erkelenz
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